Wir haben erfahren, dass die Stromtrassen Südwestlink und Nordwestlink StromnetzDC komplett über unsere Weideflächen führen sollen.
1) Wir haben keinen Anschluss an das öffentliche Wassernetz und versorgen uns (5 Menschen, davon 2 Arbeitskräfte im Betrieb) und die 70 Pferde durch einen Brunnen. Der Brunnen wird aus oberflächlichen Wasseradern gespeist. Die Stromtrasse führt genau durch das Einzugsgebiet unseres Brunnens. Erfahrungsgemäß kann uns niemand garantieren, dass bei den anstehenden Baumaßnahmen keine dieser wasserführenden Adern so verändert wird, dass unser Brunnen trocken läuft. Ein landwirtschaftlicher Betrieb ohne Wasser ist nicht weiterzuführen. Eine Anbindung an das öffentliche Wassernetz ist nicht möglich.
2) Unser Betriebskonzept basiert auf einer extensiven Weidewirtschaft. Wir sind kein klassischer Pferdebetrieb, bei dem jedes Pferd abends in die eigene Box kommt. Die Pferde haben die Möglichkeit das ganze Jahr über auf die Weiden zu gehen. Sie stellen sich nur bei starkem Niederschlag oder Hitze im Offenstall unter. Nur aufgrund dieser Haltungsform können alte und kranke Pferde bei uns artgerecht leben. Dieses Weidemangement in dieser Form während der Bauphase fortzuführen ist unmöglich. Wir müssten, nach Rücksprache mit dem Landwirtschaftsamt Bad Kissingen, während der Bauphase den Pferdebestand aufgrund der weniger zur Verfügung stehenden Weideflächen reduzieren. Da wir fast ausschließlich ältere Pferde bei uns eingestellt haben bedeutet ein Stallwechsel erheblichen und unnötigen Stress und auch gesundheitliche Risiken für die Tiere. Für viele Pferde ist ein Stallwechsel aufgrund ihres hohen Alters oder von Erkrankungen undenkbar.
Auf den Weideflächen wurde über Jahrzehnte weder Pflanzenschutzmittel noch Minderaldünger ausgebracht. Die Wiesen werden nur mit Spezialgeräten zur schonenden Grünlandpflege befahren.
Da der Trassenverlauf zur Zeit noch in der Planung ist, können wir versuchen diesen zu beeinflussen. Unsere Bitte an Euch: Verfasst eine individuelle E-Mail an folgende Personen, welche für die Bürgerbeteiligung der Stromtrasse zuständig sind:
Klemens Lühr: Klemens.luehr@50hertz.com
Chris Göpfert: c.goepfert@transnetbw.de
Bundesnetzagentur: info@bnetza.de
Führt in der E-Mail auf, weshalb Ihr der Meinung seid, dass die Stromtrasse nicht über den Grieshof führen soll. Die Punkte 1) und 2) könnt ihr gerne übernehmen und vielleicht fällt euch ja noch ein anderer Punkt ein.
Jede Stimme zählt!
Falls ihr noch Fragen habt, könnt ihr uns jederzeit kontaktieren.
Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Charlotte und Hendrik Kiefner